Sonntagstour

Erfrischend abwechslungsreich

Im Annweiler Stadtwald liegt das Eiderbachtal, wo sich das Wasser teils wild durch eine Klamm den Weg bahnt. Gerade an heißen Tagen empfiehlt sich unsere Sonntagstour. Mit einem Einkehrstopp am Annweiler Forsthaus „Schwarzer Fuchs“ und einer Stippvisite zum nahegelegenen Aussichtspunkt Kirschfelsen wird sie zum abwechslungsreichen Sommer-Höhepunkt.

Eiderbachtal
Fotos: Julia Reichelt

An der B48 von Rinnthal hinauf nach Hermersbergerhof (Wellbachtalstraße) liegt ein kleiner Wanderparkplatz, von hier führt ein breiter Weg nach links ins Eiderbachtal. Wir folgen dem Weg entlang des Bachlaufs und passieren dabei zwei Brunnen.

Brunnen im Wald

Der rauschende Eiderbach

Nach dem ersten Kilometer erreichen wir einen Teich. Dort vorbei führt rechts ein schmaler Pfad aufwärts in die Klamm. Aufgrund des ergiebigen Regens im Frühjahr führt der Eiderbach ausreichend Wasser, sodass an mehreren Stellen kleine Wasserfälle entstehen. Was das Naturerlebnis betrifft, ist das Eiderbachtal durchaus mit der Karlstalschlucht bei Trippstadt vergleichbar – nur, dass man hier noch oft alleine unterwegs ist.

Plätschern im Grünen

Über Stege und in den Boden eingebrachte Holzplatten, die an matschigen Stellen für Halt sorgen, geht es in Kurven bergauf durch das tief eingeschnittene Tal. Insbesondere an den dichter bewaldeten Stellen kommt wildromantische Stimmung auf. Entlang des plätschernden Bachs ist es dank moosbewachsener Felsen und Inseln aus Farn saftig grün. An mehreren Stellen laden Bänke – eine von einem ausgehöhlten Baumstumpf überdacht – zum Verweilen ein.

Weg im Wald

Auf waldigen Wegen zum Forsthaus

Nach einem guten Kilometer verlassen wir die Klamm und sind zurück auf dem parallel verlaufenden breiten Weg. Diesem folgen wir ein Stück geradeaus, dann geht es, der Wegmarkierung blau-gelber Balken folgend, links hinauf zum Annweiler Forsthaus. Der Anstieg ist moderat und führt durch hochgewachsenen, alten Mischwald. Bald erreichen wir eine große Lichtung, wo der Kaiserslauterer Mike Neubrech das Gasthaus „Schwarzer Fuchs“ betreibt. Auf der großen Sonnenterrasse gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Bei den Speisen ist immer auch etwas für Vegetarier und Veganer dabei.

Auf zum Kirschfelsen

Nach der Rast folgen wir dem rechten Abzweig des Naturparkrundwegs „3“, der uns auf einem knapp zwei Kilometer langen Höhenweg zum Kirschfelsen führt. Dort öffnet sich der Wald und uns erwartet ein großes Aussichtsplateau mit einer Hütte als Unterstellmöglichkeit. Die Überreste von vier Befestigungspfosten zeugen davon, dass hier bis vor ein paar Jahren eine Aussichtstribüne stand. Aber auch ohne Tribüne ist das 180-Grad-Panorama atemberaubend, das den Blick über schier endlose grüne Hügelketten ermöglicht.

Hütte am Kirschfelsen

Zurück ins Eiderbachtal

Der circa vier Kilometer lange Rückweg führt zunächst über einen schönen Zick-Zack-Pfad steil nach unten. Hinter einem Abzweig nach links laufen wir weiter über einen breiten Waldweg – wieder in Richtung Annweiler Forsthaus. Kurz nachdem ein leichter Anstieg beginnt, weist uns ein Schild den Weg nach rechts unten zum Parkplatz Eiderbachtal. Ihm folgen wir anderthalb Kilometer durch Mischwald zurück zum Ausgangspunkt unserer Sonntagstour.

Tourplan

Eiderbachtal

Streckenlänge: 9,7 km mit 350 Metern Höhenunterschied

Start: Wanderparkplatz an der B48 von Rinnthal hinauf nach Hermersbergerhof (Wellbachtalstraße).

Variante: Wem die 9,7 Kilometer zu viel sind, der verzichtet auf den Kirschfelsen und nimmt ab Forsthaus Annweiler den linken Abzweig des Rundwegs „3“. Über den geht es aus der anderen Richtung zum abwärts führenden Pfad, der am Parkplatz Eiderbachtal endet. Diese Strecke ist nur 5,4 Kilometer lang.

Tipp: Vom Annweiler Forsthaus aus starten mehrere Naturparkrundwege. Über die Nummer „4“ lässt sich etwa in einem guten Kilometer mit 100 Höhenmetern die Aussicht am Eiderberg mit großem Rastplatz erreichen. Der Zwischenstopp bietet sich als Tour-Erweiterung an.

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