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Pfalz persönlich

Aus der Region, für die Region

Menschen im Kurzporträt. Sie stehen für die Vielfalt der Pfalz. Denn gute Ideen, kreative Köpfe und regionale Produkte gibt es viele. Ganz viele.

Foto: Joachim Ackermann

Manfred Meliset, Kochbuch-Sammler

Foto: Joachim Ackermann

Die Sammelleidenschaft liegt Manfred Meliset im Blut. 1941 in Ostpreußen geboren, zog es ihn 1971 nach Ludwigshafen-Friesenheim. Er entwickelte Interesse an der Geschichte des Stadtteils, begann alte Ansichtskarten zu sammeln. Schließlich erwachte die Begeisterung für Kochbücher in ihm – ein schier unendliches Feld. „Anders als bei Philatelisten oder Numismatikern gibt es keine Kataloge. Eine Sammlung kann nie vollständig sein.“ So besitzt er inzwischen unter anderem rund 800 deutschsprachige Kochbücher aus der Zeit vor 1914. Dazu kommen etwa 40 Puppen- und Kinderkochbücher, 35 Kriegskochbücher aus dem Ersten Weltkrieg und „militärische Küche“ bis 1945 sowie rund 180 Exemplare aus der sogenannten k. u. k.-Monarchie. „Viele davon waren, als ich sie fand, in einem sehr gebrauchten Zustand“, berichtet Meliset.

Kleinere Restaurationsarbeiten erledigt er selbst, bei stärkeren Beschädigungen bringt er sie zum Buchbinder. Von Zeit zu Zeit führt ihn der Weg in Antiquariate, meist durchstöbert er jedoch das Internet auf der Suche nach „neuen“ Exemplaren. Besonders stolz ist er auf die 1084 Seiten dicke 1. Auflage des „Nürbergischen Kochbuchs“ von 1734, die er erst kürzlich vom Buchbinder aufbereitet in Empfang nehmen konnte. Besonderen Stellenwert hat auch sein erstes Kochbuch: Das „Pfälzer Kochbuch“ von Anna Bergner aus dem Jahr 1858 erstand er 1982. Kein Zweifel, dass bei der Sammelleidenschaft Manfred Melisets noch viele weitere folgen werden.

Text: ruf

Max Reis, Rennfahrer

Foto: Norman Krauß

Sein Ziel? „Profi-Rennfahrer werden“, sagt Max Reis. Der 18-Jährige aus Ramstein (Landkreis Kaiserslautern), der die 12. Klasse eines Gymnasiums besucht, zählt zu den talentiertesten deutschen Nachwuchsmotorsportlern. In der Saison 2024 startete er erstmals mit einem 550 PS starken Mercedes-AMG GT3 in der ADAC GT Masters-Serie. Zuvor war er in der Formel 4 aktiv. In acht Jahren Kartsport gewann er zehn Titel. Seit 2018 gibt es den „Offiziellen Max Reis Fanclub“. Im eigenen Online-Shop werden Fanartikel angeboten; und wer möchte, kann sich die Max-Reis-App herunterladen. Um Reis herum wurde in den vergangenen Jahren die Marke „MR 28“ etabliert und von der Familie die MR 28 GmbH zur Begleitung seiner Karriere gegründet.

Wichtig sind dabei auch Kooperationen, auf die Reis in besonderem Maße angewiesen ist. Denn bei ihm ist die gesamte Saison über Sponsoren finanziert. Und Kosten gibt es im Motorsport zuhauf. So kann er – im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen – nicht viel mit dem Auto trainieren, sondern ist auf das Fahren im Simulator (Foto) angewiesen. Sollte er seinen Traum verwirklichen, eines Tages Werksfahrer bei einem Team wie Porsche oder Mercedes zu werden, hätte das ein Ende. Bis dahin aber setzt er weiter auf die Unterstützung von Sponsoren. Auch mit Blick auf die neue Saison, die Ende Mai mit einem Rennwochenende auf dem Lausitzring startet. Und die ihn seinem Ziel, Profi-Rennfahrer zu werden, ein weiteres Stück näherbringen soll.

Text: ruf | Info: max-reis.de

Madeleine Dietz, Künstlerin

Foto: Norman Krauß

„Dürre gibt es in jedem Leben. Traurigkeit. Abschiede.“ Madeleine Dietz beschäftigte sich schon früh und sehr bewusst mit existenziellen Themen. „Was passiert, wenn ein Mensch geht? Was bleibt von ihm? Wie geht man mit Erinnerung um? Und was ist eigentlich Gedenken?“ Diese Fragen sind es, mit denen sich die in Landau-Godramstein lebende und arbeitende Bildhauerin in vielen ihrer Objekte und Installationen befasst. Vorrangig arbeitet sie mit gewalztem Stahl und getrockneter Erde, teils auch mit Licht als Zeichen der Hoffnung. „Es geht um Dasein, um Menschsein, Schöpfung, Natur und darum, diese Dinge mit Sorgfalt zu behandeln.“ 1200 Skulpturen habe sie bisher geschaffen, sagt Dietz, Radierungen angefertigt, sich der Bildhauermalerei gewidmet.

„Erinnerung und Gedenken. Das sind meine großen Themen.“ Arbeiten im Bereich der Sepulkralkultur* der 1953 geborenen Künstlerin sind häufig in Kirchen zu finden – etwa das Kolumbarium** innerhalb der Ruine des ehemaligen linken Seitenschiffs der Klosterkirche Seebach (Landkreis Bad Dürkheim) – aber auch in Kranken- häusern oder Hospizen. So gestaltet sie unter anderem Abschiedsräume oder Räume der Stille, um ein würdevolles Abschiednehmen zu ermöglichen und Betroffene bei ihrer Trauerarbeit zu unterstützen. „Wenn man sich wie ich schon als junge Frau mit dem Thema befasst hat“, sagt Dietz, die 2024 den Lebenswerkpreis für Bildende Kunst des Bezirksverbands Pfalz erhielt, „dann erkennt man schnell, dass der Tod zum Leben eben dazugehört“.

Text: ruf | Info: madeleinedietz.de | * Trauer- und Begräbniskultur, ** Urnengrabkammer

Markus Fischer, Qualitätsprüfer

Foto: Kai Mehn

Seit Anfang März hat er wieder „Hochsaison“. Von da an werden besonders viele der guten Tropfen aus der Pfalz, die als Qualitätswein des Jahrgangs 2024 auf den Markt kommen sollen, einer sensorischen Prüfung unterzogen. Erst danach gibt es die Amtliche Prüfnummer, deren Angabe auf dem Etikett obligatorisch ist. „Das Ganze ist so etwas wie ein Wein-TÜV“, erläutert Markus Fischer. Er ist im Weinbauamt Neustadt an der Weinstraße für die Qualitätsprüfungen von Wein und Sekt sowie die Wein- und Sektprämierung zuständig. Fischer, 1967 geboren, stammt aus Mußbach und hat in Geisenheim Getränketechnologie studiert. Nachdem er zunächst in Franken tätig war, zog es ihn im Juli 2000 wieder zurück in die Pfalz. Dort ist er den Winzerbetrieben auch durchs Fotografieren und Drehen von Videos verbunden.

„Das Hobby ist meine Leidenschaft. Ich versuche mich in der Landschafts- und Sportfotografie“, erzählt Fischer, der begeistert joggt, Rennrad fährt und Volleyball spielt. Bekannt für sein Hobby ist er, weil er schon kurz nach seiner Tätigkeit in Neustadt damit begonnen hat, Video-Porträts von Weingütern zu drehen. Gezeigt werden die Porträts seitdem immer Anfang Dezember bei der Prämierungsfeier der Landwirtschaftskammer im Saalbau. Jeweils zwei bis drei Stunden Dreharbeiten und spätere Bearbeitung liefern ihm, so Fischer, viele Einblicke und Informationen zur Philosophie der Winzer. Diese Erkenntnisse stellt er dann gerne in den Mittelpunkt seiner Videos.

Text: dot | Info: lwk-rlp.de

Birgit Maria Weinerth, Malerin

Foto: Julia Köller

„Meine Werke erwachen erst durch den Blick des Betrachters zum Leben“, sagt Birgit Maria Weinerth. Für die auch international erfolgreiche Künstlerin ist deshalb der Austausch mit den Gästen ihrer Vernissagen besonders wichtig. „Dabei offenbare ich mich selbst und bin mir bewusst, dass ich einen Teil meines Lebens preisgebe“, erklärt Weinerth. In ihrem Atelier in Böhl-Iggelheim malt die 61-Jährige meist an mehreren Bildern gleichzeitig und probiert immer wieder Neues aus. Auf einen Stil festlegen will sie sich nicht. „Ich habe zu viele Eindrücke und möchte mich da auch nicht bremsen lassen“, erklärt die Malerin. „Ich brauche diese Freiheit.“ Manchmal ist die Farbe das zentrale Element, manchmal ein Thema.

So beschäftigt sie sich aktuell mit der Vergänglichkeit der Zeit und arbeitet parallel an einer Reihe mit den Primärfarben Blau, Rot und Gelb. Die Acrylfarben trägt sie gerne mit dem Spachtel auf und verwendet Marmormehl, um den Bildern Struktur zu verleihen. Seit die Iggelheimerin ihre Arbeit in der IT-Abteilung der BASF aufgegeben hat und in den Ruhestand gegangen ist, kann sie sich ganz der Kunst und dem Reisen widmen. Als Mitglied mehrerer Kunstvereine stellt die Malerin zudem regelmäßig aus. Denn ihre Werke sollen Menschen erreichen und Emotionen wecken.

Text: Julia Köller | Info: galerie-birgitweinerth.jimdofree.com und Instagram galerie_birgit_marie

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