Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die klassische Erntezeit des Kreuzblütlers beginnt im Oktober und geht bis in den Februar hinein. Die kleinen Röschen machen sich aber längst nicht nur auf dem Teller an der Seite von Fleisch oder Fisch, im Auflauf, einer Tarte oder in der Gemüsesuppe gut. Kombiniert mit süßen Beeren oder anderen Zutaten, kann Rosenkohl auch ein gesunder Bestandteil für einen leckeren Smoothie sein.
Frau Rosmann, ein wichtiger Aspekt – gerade in den Wintermonaten – zuerst: Welche Vitamine und Mineralstoffe stecken in Rosenkohl?
Rosenkohl ist reich an Vitamin C. Mit 150 Gramm gegartem Rosenkohl decken Sie bereits Ihren Tagesbedarf mit diesem Vitamin. Vitamin C ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und wird zum Aufbau der Knochen, Zähne und des Bindegewebes gebraucht. Zusätzlich wirkt es antioxidativ und erleichtert die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Ein wichtiger Aspekt für Vegetarier und Veganer. Außerdem enthält Rosenkohl Kalium und Folat. Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem und in der Zellteilung. Kalium ist bedeutend für den gesamten Elektrolythaushalt und die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Es ist wichtig für die Funktion der Muskeln, des Herzens und regelt unseren Blutdruck.
Seinen Geschmack bekommt der Rosenkohl durch Senfölglykoside. Was muss man sich darunter vorstellen?
Senfölglykoside gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Mit diesem Begriff werden sehr unterschiedliche Substanzen zusammengefasst. Bislang sind mehr als 100.000 Stoffe bekannt, wobei 5000 bis 10.000 in Lebensmitteln vorkommen. Ernährungsphysiologisch sind diese Stoffe nicht essenziell, unterstützen aber viele Stoffwechselprozesse und es werden ihnen positive Wirkungen zugeschrieben. Glucosinolate haben eine antikanzerogene, antimikrobielle und cholesterinsenkende Wirkung.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Uli Fuchs bereitet für diese Ausgabe pikanten Rosenkohl an …
Könnte man sagen: Je bitterer der Geschmack, desto gesünder das Gemüse?
Ich würde eher sagen: je bunter, desto gesünder.
Kann der Verzehr von Rosenkohl dazu beitragen, das Risiko an Krebs zu erkranken zu reduzieren?
Epidemiologische Studien zeigen eine Assoziation von Glucosinolaten mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krebsarten. Die Daten stammen aus Untersuchungen von ganzen Lebensmitteln. Zu welchem Anteil der gesundheitsförderliche Effekt auf Glucosinolate zurückzuführen ist oder auf ein Muster der verschiedenen Inhaltstoffe, kann nicht eindeutig gesagt werden. Es wird davon ausgegangen, dass eine pflanzenbetonte Ernährung allgemein das Krebsrisiko vermindert.
Stimmt es, dass sich Rosenkohl auch positiv auf den Hormonhaushalt auswirkt?
Sie spielen hier auf Phytoöstrogene an. Die kommen aber im Rosenkohl nicht in nennenswerten Mengen vor.
Viele Menschen möchten nach den Feiertagen etwas für ihre Linie tun. Würden Sie als Ernährungswissenschaftlerin ihnen den Griff zu Rosenkohl empfehlen?
Bei einem schonenden Garverfahren, wie Dämpfen oder Dünsten, spricht nichts dagegen.
Das Interview führte Martin Ruf.
Die Expertin
Heike Rosmann hat von 1992 bis 1998 an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und mit Diplom abgeschlossen. Seit 2019 ist sie Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz, ist Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwaldverein St. Martin aktiv.
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr …
Von Juni bis August lassen sich auch hier in der Pfalz Himbeeren aus regionalem Anbau erntefrisch genießen. Von Konfitüre und Gelee über Kuchen und Torten, …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr gesund und kalorienarm, er lässt sich zudem vielseitig verwenden. Er kann auch roh gegessen werden und eignet sich besonders gut für knackige Salate. Das grüne Gemüse enthält wertvolle Vitamine und gesunde Senföle. Zudem ist Spitzkohl besser verträglich als andere Kohlsorten. Wenn er zuvor entsprechend zubereitet wurde, hält sich Spitzkohl bis zu zehn Monate lang im Tiefkühlfach.
Frau Rosmann, wie gesund ist Spitzkohl?
Spitzkohl hat wenig Kalorien und ist dennoch sehr gesund. Er enthält, wie Rot- und Weißkohl auch, viel Vitamin C. Als Rohkost verzehrt decken 100 Gramm bereits 100 Prozent des täglichen Vitamin-C-Bedarfs. Neben Vitamin C enthält Spitzkohl die Vitamine Provitamin A und B sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium, viele Ballaststoffe und bioaktive Substanzen. Also ein energiearmes, aber nährstoffreiches Gemüse. Und in der Saison auch günstig.
Was sind bioaktive Substanzen und wie wirken sie?
Bioaktive Substanzen ist eine andere Bezeichnung für sekundäre Pflanzenstoffe. Früher wussten die Wissenschaftler noch nichts über die Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe, daher die etwas unglückliche Benennung. Sie kommen in winzigen Mengen in Obst und Gemüse vor. Sekundäre Pflanzenstoffe machen es einerseits bunt und geschmackvoll, andererseits schützen sie die Pflanze vor Fressfeinden. Wenn wir Obst und Gemüse essen, zeigen die Stoffe im menschlichen Organismus vielfältige positive Wirkungen. Beispielsweise können sie Krebs vorbeugen, stärken das Herz-Kreislauf-System oder wirken gegen Pilze und Bakterien. Im Spitzkohl finden wir Glucosinolate. Wenn wir Kohl zerkauen, entstehen daraus Senföle, die den typischen Geruch und Geschmack des Kohls ausmachen, aber auch antibakteriell wirken.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Linda Füge-Tao bereitet für diese Ausgabe einen Spitzkohl-Riesling-Topf zu.
Stimmt es, dass Spitzkohl eine entzündungshemmende Wirkung hat und das Immunsystem stärkt?
Ja, neben der antibakteriellen Wirkung sind Senföle entzündungshemmend, fördern die Durchblutung und beugen Krebs vor. Außerdem stärken sie, wie Vitamin C, unser Immunsystem.
Es heißt, Spitzkohl sei leichter verdaulich als Weißkohl.
Ja, das stimmt. Spitzkohl ist etwas zarter und milder als Weißkohl. Die blähende Wirkung ist daher etwas geringer als bei anderen Kohlsorten. Dennoch lohnt es sich, mit Gewürzen der blähenden Wirkung vorzubeugen.
Haben Sie einen Tipp, wie sich Spitzkohl länger lagern lässt?
Am besten wird der Spitzkohl im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert. Dann lässt er sich einige Tage aufbewahren. Da die Blattstruktur zarter ist, hält er sich nicht so lange wie Weißkohl. Wichtig ist, dass Schnittstellen mit einer Frischhaltefolie abgedeckt werden. Alternativ lässt sich Spitzkohl auch einfrieren. Dazu wird der Spitzkohl geschnitten, kurz blanchiert und abgeschreckt. Nach dem Abkühlen kann er tiefgefroren werden und hält sich acht bis zehn Monate.
Das Interview führte Martin Ruf.
Die Expertin
Heike Rosmann hat von 1992 bis 1998 an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und mit Diplom abgeschlossen. Ihre berufliche Laufbahn begann sie bei der Hammermühle Diät GmbH in Kirrweiler, bevor sie zur Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wechselte. Seit 2019 ist sie Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz, ist Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwaldverein St. Martin aktiv.
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die kleinen Röschen machen sich längst nicht nur …
Von Juni bis August lassen sich auch hier in der Pfalz Himbeeren aus regionalem Anbau erntefrisch genießen. Von Konfitüre und Gelee über Kuchen und Torten, …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Jahr für Jahr gegen Ende Juli beginnt in der Regel die Saison für Zwetschgen. Bis in den Oktober hinein ist das Steinobst – eine Unterart der Pflaume – erntefrisch aus der Region auch bei uns in der Pfalz zu bekommen. Die im Vergleich zur Pflaume meist etwas kleineren und eher länglichen Zwetschgen mit ihrer dunkelblauen Schale und ihrem gelben, süß-säuerlichen Fruchtfleisch eignen sich besonders gut zum Backen. Auch in Konfitüre, Mus oder Chutney machen sie sich gut. Das Steinobst ist aber nicht nur lecker, es kann sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken.
Frau Rosmann, den Pflanzenfarbstoffen der Zwetschge sagt man nach, sie würden unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Können Sie als Ernährungswissenschaftlerin das bestätigen?
Zwetschgen haben einen hohen Anteil an Anthocyanen, die ihnen die blaue Farbe geben. Sie wirken entzündungshemmend und könnten die Symptome von Rheuma lindern. Es gibt auch Berichte, dass Anthocyane die Blutgerinnung verlangsamen, die Thrombozytenaggregation verringern können, gefäßschützende Eigenschaften haben sowie den Blutdruck beeinflussen. Diese Effekte könnten sich positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Weitere Effekte, die diskutiert werden, sind antioxidative, antimikrobielle und antikanzerogene Eigenschaften. Sie sollen auch das Immunsystem und den Blutzucker beeinflussen. Allerdings gibt es derzeit nur Studien mit Zellkulturen, die sich nicht direkt auf den Menschen übertragen lassen.
Bei Verdauungsbeschwerden sollen Zwetschgen für Linderung sorgen …
Das liegt an den Ballaststoffen Pektin und Zellulose, vor allem in getrockneten Zwetschgen. Ballaststoffe binden Wasser, quellen auf und führen zu einer Erhöhung des Stuhlvolumens. Der Weitertransport wird dadurch erleichtert und beschleunigt. Wichtig ist, dass Sie ausreichend trinken.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Else Albrecht bereitet für diese Ausgabe einen Zwetschgenkuchen zu.
Zwetschgen enthalten die Vitamine A, C, E und B-Vitamine. Vitamin A ist wichtig für unseren Sehprozess und das Zellwachstum. Vitamin E schützt die Zellen vor freien Radikalen und unterstützt die Fettverdauung. Die B-Vitamine sind wichtig für unser Nervensystem und die Blutbildung. Vitamin C führt beispielsweise zu einer Verbesserung der Eisenaufnahme.
Stichwort Kalorien: Wie sieht es da bei der Zwetschge im Vergleich zu anderen Obstsorten aus?
Obst zählt zu den kalorienarmen Lebensmitteln. Im Vergleich zu Beerenobst sind die Zwetschgen allerdings kalorienreicher, da sie mehr Zucker enthalten.
Im Handel werden getrocknete Zwetschgen als Snack für Zwischendurch angeboten. Wie verhält es sich da mit den Kalorien?
Bei getrockneten Zwetschgen wird der Frucht Wasser entzogen, die Energiedichte ist somit höher. Getrocknete Zwetschgen enthalten daher fast fünfmal so viele Kalorien wie frische Früchte.
Welche Funktion hat die weißliche Schicht auf den Früchten?
Dieser „Duftfilm“ entsteht, wenn Tau oder Regen auf der Zwetschge verdunstet. Die natürliche Wachsschicht schützt die Frucht vor Austrocknung und ist ein Qualitätsmerkmal.
Die Expertin
Heike Rosmann hat von 1992 bis 1998 an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und mit Diplom abgeschlossen. Ihre berufliche Laufbahn begann sie bei der Hammermühle Diät GmbH in Kirrweiler, bevor sie zur Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wechselte. Seit 2019 ist sie Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz, ist Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwaldverein St. Martin aktiv.
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die kleinen Röschen machen sich längst nicht nur …
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr …
Von Juni bis August lassen sich auch hier in der Pfalz Himbeeren aus regionalem Anbau erntefrisch genießen. Von Konfitüre und Gelee über Kuchen und Torten, …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Bald ist es wieder soweit: Von Juni bis August lassen sich auch hier in der Pfalz Himbeeren aus regionalem Anbau erntefrisch genießen. Von Konfitüre und Gelee über Kuchen und Torten, im Smoothie oder Eis, im Balsamico-Essig oder aber als süße Ergänzung zum Salat, zu Fleisch oder Fisch – die Verwendungsmöglichkeiten sind überaus vielfältig. Die roten Sommerfrüchte sind aber nicht nur schmackhaft, sie haben auch gesundheitsfördernde Eigenschaften und wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus.
Frau Rosmann, Himbeeren werden häufig als wahres „Superfood“ angepriesen. Aus Ihrer Sicht als Ernährungswissenschaftlerin zu Recht?
Ja, Himbeeren zählen für mich zum heimischen Superfood. Sie enthalten Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A und Vitamin C. Daneben die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Diese Inhaltsstoffe sind gut für Haut, Knochen, Blutbildung und für unser Immunsystem. Entscheidend sind aber die sekundären Pflanzenstoffe. Allen voran die An-thocyane, die der Himbeere die rote Farbe geben.
Man sagt, Himbeeren hätten auch entzündungshemmende Eigenschaften. Stimmt das?
In diese Richtung wird sehr viel geforscht. Besonders gut untersucht sind Anthocyane. Sie haben neben einer entzündungshemmenden Wirkung auch noch eine antioxidative und Wirkung und sind gut gegen zu hohen Blutzucker. Die positive Wirkung wird dem Abbau der Farbstoffe durch unsere Darmbakterien zugeschrieben.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Diana Bunzel bereitet für diese Ausgabe einen Himbeerkuchen zu.
Himbeeren findet man immer öfter auch als Bestandteil von Fruchtsäften mit dem Verweis auf die enthaltenen Antioxidantien. Was genau hat es damit auf sich?
Antioxidantien schützen den Körper vor sogenannten „freien Radikalen“, die durch Stoffwechselprozesse entstehen und zu „oxidativem Stress“ führen können. Dieser soll Krebserkrankungen verursachen oder zur Hautalterung beitragen. Unser Körper verfügt allerdings über gute Abwehrmechanismen, unter anderen über die Aufnahme von natürlichen Antioxidantien in Obst und Gemüse. Sind Antioxidantien künstlich zugesetzt oder werden als Nahrungsergänzungen genommen, gilt der Nutzen als nicht wissenschaftlich gesichert.
Haben Sie Tipps, wie man Himbeeren länger haltbar machen kann? Lassen sie sich einfrieren?
Himbeeren sind sehr empfindlich. Druckstellen können schnell zu Schimmelbildung führen. Also beim Einkaufen die Himbeeren immer oben in den Einkaufskorb legen und im Kühlschrank am besten in einer flachen Schale aufbewahren. Sollten einzelne Beeren dennoch einmal schimmeln, sofort aussortieren. Sonst stecken die Schimmelsporen andere Beeren an. Natürlich können Sie Himbeeren auch einfrieren. Die Früchte einzeln auf einem Tablett auslegen und kurz ins Gefrierfach stellen. Erst dann in einen Gefrierbeutel geben. Die etwas vorgefroren Beeren verklumpen dann nicht. Tiefgekühlte Himbeeren halten sich einige Monate.
Zu guter Letzt: Wie genießen Sie Himbeeren am liebsten?
Direkt vom Strauch aus meinem Garten.
Das Interview führte Martin Ruf.
Die Expertin
Heike Rosmann hat von 1992 bis 1998 an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und mit Diplom abgeschlossen. Seit 2019 ist sie Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz, ist Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwaldverein St. Martin aktiv.
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die kleinen Röschen machen sich längst nicht nur …
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Weißer Käs mit Gequellte – ein Pfälzer Klassiker und ein schnelles, gesundes Mittagessen. Quark punktet mit einem hohen Eiweißanteil und ist ein sehr bekömmliches Milchprodukt. In der Küche findet er vor allem als Beilage oder beim Backen Verwendung, und das vermutlich schon seit dem 14. Jahrhundert.
Frau Rosmann, was sind die ernährungsphysiologischen Vorteile von Quark, insbesondere in Bezug auf Proteine, Vitamine und Mineralstoffe?
Quark gehört zu den Milchprodukten und liefert neben Proteinen auch Kalzium, Vitamin B2 und Jod. Als Kalziumquelle sind Milchprodukte daher sehr wichtig für einen gesunden Knochenaufbau. Aber auch Jod trägt dazu bei. Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone und beeinflusst nahezu alle Stoffwechselvorgänge wie Wachstum, Knochenbildung, Entwicklung des Gehirns sowie den Energiestoffwechsel. Proteine benötigen wir für unseren Muskel- und Zellaufbau, aber auch für das Immunsystem und sie sind Bestandteile der Hormone und Enzyme. Vitamin B2 ist wichtig für den Kohlenhydrat-, Fett- und Energiestoffwechseln.
Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Fettstufen von Quark auf die gesundheitliche Bilanz?
Am meisten wird der Proteingehalt beeinflusst. Je höher der Fettanteil ist, desto weniger Protein ist enthalten und dafür mehr Kalorien. Bevorzugen Sie also Magerquark anstelle von Sahnequark. Vor allem natürlich, wenn Sie auf Ihr Gewicht achten.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Monika Oberer bereitet für diese Ausgabe „Quark-Apfel-Taler“ zu.
Es gibt keine Qualitätsstufen oder Handelsklassen. Wenn Sie Wert auf artgerechte Tierhaltung legen, wählen Sie ein Bio-Produkt. Quark ist ein Frischeprodukt. Was bedeutet das für die Haltbarkeit und die Aufbewahrung? Das bedeutet, dass Quark eine begrenzte Lagerfähigkeit hat und im Kühlschrank aufbewahrt werden soll. Falls das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, können Sie den Quark nach einer sensorischen Prüfung meist noch genießen. Wenn das Produkt noch gut aussieht, nicht unangenehm riecht oder schmeckt, müssen Sie das Lebensmittel nicht wegwerfen.
Welchen Quark genießen Sie wie am liebsten?
Am liebsten esse ich selbstgemachten Liptauer. Gerne aufs Brot oder mit Pellkartoffeln.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Die Expertin
Heike Rosmann hat von 1992 bis 1998 an der Universität Wien Ernährungswissenschaften studiert und mit Diplom abgeschlossen. Ihre berufliche Laufbahn begann sie bei der Hammermühle Diät GmbH in Kirrweiler, bevor sie zur Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wechselte. Seit 2019 ist sie Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz, ist Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwaldverein St. Martin aktiv.
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die kleinen Röschen machen sich längst nicht nur …
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Zwiebeln stammen ursprünglich aus Zentralasien, wo sie bereits vor 5000 Jahren angebaut wurden. Heute sind sie als geschmackgebende, würzige Zutat in vielen Küchen weltweit verbreitet. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft liegen Speisezwiebeln bei den beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verzehr von durchschnittlich zehn Kilogramm auf Rang drei. Zwiebeln sind das ganze Jahr aus heimischem Anbau verfügbar.
Welche Vitamine und Mineralstoffe sind in Zwiebeln enthalten?
Zwiebeln enthalten Vitamin C, Provitamin A sowie B-Vitamine und die Mineralstoffe Kalium und Phosphor. Darüber hinaus versorgen uns Zwiebeln mit sekundären Pflanzenstoffen wie Senfölen und Polyphenolen. Senföle sind für den scharfen Geschmack der Zwiebel verantwortlich. Der typische Geruch wird durch das geruchslose Isoalliin verursacht. Wenn das Gewebe verletzt wird, beim Zerkleinern der Zwiebel, kommt Isoalliin mit Enzymen in Kontakt und es entstehen andere Verbindungen. Eine davon führt dazu, dass wir beim Zwiebelschneiden weinen müssen.
Welche gesundheitlichen Vorteile ergeben sich aus den Inhaltsstoffen?
Die Zwiebel besteht, neben den oben genannten, aus weiteren Inhaltsstoffen, die in der Wirkweise zusammenspielen. Vitamin C und B-Vitamine stärken das Immunsystem. Die sekundären Pflanzenstoffe haben eine antibiotische Wirkung, beeinflussen Herz-Kreislauferkrankungen positiv und regen den Appetit an.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Yvonne Wolf bereitet für diese Ausgabe eine Zwiebel-Curry-Suppe zu.
Trifft dies auf alle Zwiebelsorten zu oder gibt es Unterschiede, etwa zwischen Speisezwiebeln und Frühlingszwiebeln?
Nein, hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Wirkung gibt es keine wesentlichen Unterschiede. Frühlingszwiebeln sind milder im Geschmack, leichter verdaulich und bekömmlicher.
Wie und in welcher Form kann man Zwiebeln in den Alltag integrieren, um von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren?
Die Zwiebel wird seit jeher in unserer Küche als Gewürzpflanze eingesetzt und ist in vielen Rezepten zu finden. Um Vitamine zu schonen, sollten Zwiebeln gedünstet werden. Wer sie roh verzehren möchte, wie in Salaten oder Aufstrichen, kann alternativ die bekömmlicheren Frühlingszwiebeln verwenden.
Gibt es spezifische Lagerungsanforderungen für verschiedene Zwiebelsorten, um ihre Frische und Qualität zu erhalten?
Lagerzwiebeln sollten bei Raumtemperatur in einem gut belüfteten Raum, am besten im Keller, gelagert werden. Frühlingszwiebeln halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks eine Woche frisch, wenn sie in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Expertinnen-Wechsel
In 30 VielPfalz-Ausgaben war (apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich das Gesicht der Pfälzer Warenkunde. Die Ernährungswissenschaftlerin arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz und vertritt dort professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung. Dementsprechend wissenschaftlich fundiert und außergewöhnlich war ihr Blick auf das, was in der Pfalz auf den Feldern wächst. Herzlichen Dank dafür. Aus beruflichen Gründen gibt Schlich nun die Aufgabe an ihre Kollegin Heike Rosmann ab. Die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin ist seit 2019 Dozentin für Ernährungs- und Verbraucherbildung an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in Landau. Privat engagiert sie sich beim Ernährungsrat Südpfalz (siehe VielPfalz 6/2023). Zudem ist sie als Kultur- und Weinbotschafterin und beim Pfälzerwald-Verein St. Martin aktiv.
Stellt man die Frage nach einem typischen Wintergemüse, kommt vielen Menschen als erstes Rosenkohl in den Sinn. Die kleinen Röschen machen sich längst nicht nur …
Ob gedünstet, gebraten, geschmort oder gekocht, in Suppe oder Eintopf, im Auflauf oder als Beilage zu Fleisch oder Fisch – Spitzkohl ist nicht nur sehr …
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Das vielseitige Blattgemüse stammt ursprünglich aus Asien, insbesondere aus China, wo es seit mehr als 1500 Jahren angebaut wird. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten auch die Europäer die kulinarischen Vorzüge des Chinakohls. Nicht zuletzt dank der einfachen Zubereitung und des hohen Nährstoffgehalts gewann er rasch an Popularität. In der Pfalz ist Chinakohl aus Freilandanbau zwischen September und März im Handel erhältlich.
Welche wichtigen Nährstoffe sind in Chinakohl enthalten?
Chinakohl, der auch als Pekingkohl, Japankohl oder Selleriekohl bezeichnet wird, gehört zur Familie der Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Chinakohl enthält nennenswerte Mengen an Vitamin B6, an Folsäure und ist reich an verschiedenen Carotinoiden. Zudem kann er gut zur Bedarfsdeckung der Ascorbinsäure (Vitamin C) beitragen.
Welche gesundheitlichen Vorteile bietet der Verzehr von Chinakohl?
Chinakohl enthält verschiedene Vitamine und Mineralstoffe sowie wertvolle Glucosinolate (Senföle), Flavonoide und Phenolsäuren. Diesen sekundären Pflanzenstoffen werden verschiedene protektive und gesundheitsförderliche Wirkungen zugesprochen.
Dieses Kohlgemüse ist leicht verdaulich und nicht so blähungsfördernd wie andere Kohlsorten. Zudem überzeugt der Chinakohl durch seinen süßlichen Geschmack und seine universelle Verwendung in der Küche.
Wie unterscheidet sich Chinakohl von anderen Kohlsorten?
Die Blätter des Chinakohls sind zarter und der Geschmack ist insgesamt milder. Zudem hat der Chinakohl keinen Strunk, anders als Weißkohl. Daher ist der Zerkleinerungsvorgang einfacher. Chinakohl liefert zudem weniger Energie als zum Beispiel Weißkohl.
Welche Empfehlung haben Sie mit Blick auf die Zubereitung des Gemüses?
Chinakohl lässt sich sehr gut roh zu Salat verarbeiten und ist eine schmackhafte Zutat in Eintöpfen und Aufläufen. Die Garzeit ist aufgrund der zarteren Blattstruktur kürzer als bei anderen Kohlsorten. Chinakohl kann auch gut fermentiert werden. So entspricht er dann dem traditionellen koreanischen Lebensmittel Kimchi.
Wie lange hält sich Chinakohl im Kühlschrank? Kann er auch eingefroren werden?
Im Gemüsefach des Kühlgeräts ist Chinakohl gut eine Woche haltbar. Kleingeschnitten und kurz blanchiert – drei Minuten in Wasserdampfatmosphäre reichen – kann der Kohl auch portioniert tiefgefroren werden. Bei -18 °C im Tiefkühlgerät wäre er dann etwa ein halbes Jahr haltbar.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Zur Person
(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz. Dort vertritt sie professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung.
Veranstaltungstipps
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
In der Pfalz werden Birnen auf etwa 92 Hektar gewerblich angebaut. Ab September bis Dezember gibt es sie aus heimischem Anbau zu kaufen. Während sich die Sorten für den Handel auf eine Handvoll beschränken, ist die Vielfalt auf hiesigen Streuobstwiesen deutlich größer. Die Frankelbacher Orsborner Mostbirne zum Beispiel wächst ausschließlich in der Westpfalz, wo sie zum traditionellen „Beerewei“ verarbeitet wird.
Frau Prof. Schlich, welche Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bieten Birnen als Teil einer ausgewogenen Ernährung?
Birnen (Pyrus communis) gehören zum Kernobst und zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Säuregehalt von Birnen ist niedriger als der von Äpfeln, und die besondere Genusssäure ist die Chlorogensäure, die mit 35 mg je 100 g in höherer Konzentration vorliegt. Ihr werden ein blutzuckersenkender Effekt sowie eine positive Wirkung auf den Blutdruck nachgesagt. Zudem hat dieser sekundäre Pflanzenstoff antioxidative Eigenschaften, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Birnen enthalten mit 1,2 mg pro 100 g deutlich mehr Kaempferol als Äpfel. Kaempferol ist ein Phytoöstrogen, das sich positiv auf die postmenopausale Osteoporose auswirken kann. Birnen enthalten zudem eine nennenswerte Menge an Folsäure.
Wieso sind Birnen besonders bekömmlich und leicht verdaulich?
Birnen verfügen über weniger Gesamtsäure als Äpfel und sind daher bekömmlicher. Sie enthalten besonders viel Lignin (ein unlöslicher Ballaststoff), der sich positiv auf die Darmtätigkeit auswirkt und aufgrund seines Quellvermögens zu einem längeren Sättigungsgefühl führen kann.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Andrea Kolleth bereitet für diese Ausgabe eine „Birnen-Marmelade“ zu.
Ein hoher Zuckergehalt bei Obst wird oft kritisch gesehen. Wie schneiden Birnen hier ab?
Birnen enthalten insgesamt etwa 10 g Zucker pro 100 g, der sich aus Glucose, Fructose und Saccharose zusammensetzt. Damit gehören sie zu den Obstsorten, die einen mittleren Zuckergehalt haben. Bananen zum Beispiel liefern 17 g, Weintrauben und Mangos rund 15 g und Beerenfrüchte rund 4,5 g Zucker, jeweils pro 100 g.
Birnen und Walnüsse: Diese Kombi gilt als „Brainfood“, welches das Denkvermögen unterstützen kann. Stimmt das?
Birnen liefern verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien sowie leicht verfügbare Kohlenhydrate, die sich als schnelle Energielieferanten positiv auf die Gehirnleistung auswirken können. Walnüsse liefern mehrfach ungesättigte Fettsäuren und verschiedene Vitamine der B-Gruppe, die gut für das Nervensystem sind. Damit gehören beide zu einer ausgewogenen und gesundheitsförderlichen Ernährung und sind somit wertvolle Lebensmittel.
Sollten Birnen im Kühlschrank gelagert werden?
Birnen sind klimakterische Früchte, denn sie werden vor der Vollreife geerntet und reifen unter Kühllagerung nach. Sie haben nur eine kurze Genussreifezeit und lassen sich nicht lange lagern. Birnen werden am besten im Gemüsefach des Kühlgeräts gelagert. Zudem sollten sie nicht mit Obstsorten, die viel Ethen abgeben, gelagert werden. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel und Zwetschgen.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Zur Person
(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz. Dort vertritt sie professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung.
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
In keiner Region Deutschlands wachsen so viele Feigenbäume wie in der Pfalz. Die zu den Maulbeergewächsen zählende Feige ist eine der ältesten Kulturpflanzen weltweit. In der Küche können die frischen oder getrockneten Früchte vielseitig eingesetzt werden. Feigen haben ab August bis Oktober in der Pfalz Saison. Auf der Handelsplattform „Pfälzer Feigenbörse“ bieten in dieser Zeit Feigenbaumbesitzer ihre reifen Früchte an.
Frau Prof. Schlich, sind frische und getrocknete Feigen gleichermaßen energiereich?
Feigen (Ficus carica) enthalten in 100 g Frischware etwa 80 g Wasser, 13 g Kohlenhydrate (Zucker) sowie geringe Mengen an Proteinen und Fetten. Aufgrund des hohen Wasseranteils sind sie wenig energiereich. Bei der Trocknung wird der Wassergehalt von 80 auf 18 bis 33 Prozent gesenkt, wobei die Inhaltsstoffe, vor allem Zucker, im Prinzip konzentriert werden. Getrocknete Feigen liefern demnach fast fünfmal so viel Energie (1230 kJ / 293 kcal pro 100 g) wie frische Feigen, vor allem, weil sich der Zuckergehalt von 13 g auf 54 g je 100 g konzentriert. In Feigen liegen Glucose und Fructose zu gleichen Teilen sowie etwas Saccharose vor.
Sind sie aufgrund ihrer Inhaltsstoffe als gesunder Snack zu empfehlen? Oder sind sie eher eine süße Nascherei?
Die empfohlene Menge an getrockneten Feigen pro Tag sind 40 g, entsprechend drei bis vier Stück. Eine handelsübliche Menge sind 200 g Trockenfrüchte. 40 g Trockenfeigen liefern immerhin 24 g Zucker. Allerdings enthält diese Menge Trockenfrüchte viele Ballaststoffe, nennenswerte Mengen an Kalium und viel Niacin (ein Vitamin der B-Gruppe). Daher würde ich eher Feigen naschen als Weingummis. Interessante weitere Inhaltsstoffe sind das Enzym Ficain, das als Zartmacher für Fleisch verwendet werden kann, und das biogene Amin Serotonin, das auch als Glückshormon bezeichnet wird.
In der VielPfalz-serie „Landfrauen-Küche“ stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Elke Lauth zaubert Lammrücken mit Feigensoße – einfach und …
Können getrocknete Feigen mit „weißem Belag“ unbedenklich verzehrt werden? Was steckt dahinter?
Bei dem weißen Belag auf den Trockenfrüchten handelt es sich um auskristallisierten fruchteigenen Zucker. Daher ist der Verzehr völlig unbedenklich.
Wie können frische Feigen beispielsweise in der Küche verwendet werden?
Frische Feigen lassen sich vielfältig einsetzen: als Vorspeise mit Ziegenkäse, als Zutat zu Fleischwaren, in Backwaren und Brot sowie verarbeitet zu Konfitüre, Chutney oder Feigensenf.
Sollten frische Feigen im Kühlschrank gelagert werden?
Frische Feigen sollten im Gemüsefach des Kühlgeräts gelagert und nach wenigen Tagen verzehrt werden.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Zur Person
(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz. Dort vertritt sie professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung.
Veranstaltungstipps
Tipps für Genuss-Events in der Pfalz: Das VielPfalz-Team recherchiert für Sie empfehlenswerte Veranstaltungen in der Pfalz, die vielfältigen Genuss versprechen – von der Weinprobe über die Städteführung bis zum Fest, Markt oder Konzert. Welches Event Sie auch immer anspricht, wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
Sommerzeit ist Beerenzeit. Zu den aromatischsten Früchten zählen dabei die Johannisbeeren, weshalb Johannisbeersträucher auch bei Pfälzer Hobby-Gärtnern so beliebt sind. Im Jahr 2022 betrug die kommerzielle Anbaufläche für Johannisbeeren deutschlandweit rund 2163 Hektar. Etwa ab dem Johannistag am 24. Juni – daher auch der Name für die Beeren – sind die ersten Früchte reif.
Frau Prof. Schlich, schwarz, rot, weiß, wie unterscheiden sich die Johannisbeersorten im Geschmack?
Johannisbeeren gehören zur Familie der Stachelbeergewächse und sind die Beerenfrüchte mit dem höchsten Gehalt an verschiedenen Genusssäuren wie zum Beispiel Zitronensäure. Daher schmecken Johannisbeeren grundsätzlich säuerlich-herb bis adstringierend. Die roten Beeren schmecken säuerlich, die schwarzen eher säuerlich mit einer bitteren, adstringierenden Note und weiße Johannisbeeren sind milder.
Sind alle drei sogenannte Vitamin-C-Bomben?
Schwarze Johannisbeeren enthalten 177 mg Ascorbinsäure auf 100 g Rohware und sind damit echte Vitamin-C-Bomben. Die roten Beeren liefern 36 mg pro 100 g. Allerdings sind höhere Mengen an Johannisbeeren aufgrund des sehr hohen Säuregehalts sensorisch etwas problematisch. Deshalb finden wir im Handel eher sogenannten Muttersaft zum Verdünnen und weniger trinkfertige Säfte.
In der VielPfalz-Serie Landfrauen-Küche stellen wir zusammen mit dem Landfrauenverband Pfalz saisonale und regionale Rezepte vor. Silke Pletsch bereitet für diese Ausgabe eine „Johannisbeer-Sahnerolle“ zu.
Johannisbeeren, vor allem den schwarzen, werden heilende Kräfte nachgesagt. Was ist an der Aussage dran?
Schwarze Johannisbeeren sind sehr reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Delphinidin, Pelargonin und Petunidin. Dies sind blau-rote Pflanzenfarbstoffe und Antioxidantien. Diesen Pflanzenstoffen werden gesundheitsförderliche und präventive Wirkungen zugesprochen.
Zurück in die Küche bzw. Backstube: Welche Speisen lassen sich aus welchen Johannisbeeren gut herstellen oder aufpeppen?
Schwarze Johannisbeeren passen aufgrund des sauer-herben Geschmacks gut zu herzhaften Gerichten. So können sie Zutaten für pikante Saucen oder auch Chutneys sein und auch Fleischgerichte bereichern. Ansonsten sind sie beliebte Zutaten für Kuchen, Süßspeisen, Shakes und Konfitüren.
Einfrieren, einkochen, einmachen: Was empfiehlt sich für Johannisbeeren zur längeren Aufbewahrung?
Das kommt letztlich darauf an, was später mit den Beeren zubereitet werden soll. Beim Einkochen/Einmachen werden durch die hohen Temperaturen auch wichtige Inhaltsstoffe abgebaut. Einfrieren ist eine sehr schonende Konservierungsmethode, insbesondere für das wertvolle Vitamin C. Langfristig haltbar sind natürlich auch Gelee und Konfitüre als Produkte aus Johannisbeeren.
Das Interview führte Kathrin Engeroff.
Zur Person
(apl.) Prof. Dr. Michaela Schlich ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitet als Akademische Direktorin an der Universität Koblenz. Dort vertritt sie professoral das Fachgebiet Ernährungs- und Verbraucherbildung.